Psalms 135

Text: Psalm 135,1-21 Der 135. Psalm ist wie eine Ausführung oder weitere Fortsetzung des vorherigen 134. Psalmen anzusehen, und führt ganz aufs Lob GOttes, teils mit den gewöhnlichen Worten, Hallelujah, teils mit einer umständlichen Darlegung, wie man den HErrn loben, und was man dabei vor dem Herzen haben solle, V.1-3, Der Name GOttes, und dessen löbliche Brauchbarkeit wird nun weiter beschrieben aus dem Wort, wie Er sich in seinem und im Reich der Natur geoffenbart, und besonders was Er auch in seiner Kirche tue, und noch weiter tun werde, zum Beweis, daß Er seine Ehre keinem Andern gebe, V.4-18. In einer Schluß=Ermahnung wird noch einmal die ganze Kirche, die Priesterschaft und die köstliche Auswahl aus beiden, nämlich die Gottesfürchtigen zum Lob GOttes aufgerufen, V.19-21. Der Glaube macht und bringt Alles nahe und gegenwärtig, das Vergangene veraltet ihm nicht, das Zukünftige bleibt ihm nicht ferne, darum ist er auch so geschickt zum Lob GOttes. Wer zuviel im Gegenwärtigen hangen bleibt, und darin eben nicht viel Trost erblickt, kann leicht verdrossen werden. Glaube, der einem Vergangenes und Zukünftiges darstellt, erweitert das Herz, und fällt den Mund zum Lob gegen GOtt, und solche Freude am HErrn wird dann freilich unsere Stärke, und zieht uns ins göttliche Wesen hinein. Auf wen man hofft und vertraut, dem wird man unvermerkt gleich, und nimmt Vieles von seinem Wesen an; so macht einen auch das Vertrauten auf GOtt seinem Bilde ähnlich, und zieht einen in das Wohlgefallen an GOttes Wegen und Gerichten hinein, woran allen Friede und Ruhe für unsere Seelen hängt.
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